Tenuta
LuogoMarchese
Cefalu

Pollina


Castelbuono

Palermo

Monreale

Segesta

Selinunte


Agrigento


Der Etna


Taormina

Messina


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Urlaubsbericht Sizilien Juli 2002
Vorab:
Wer Italien liebt, der sollte auf jeden Fall auch einmal nach
Sizilien fliegen.
Wir waren total begeistert und werden nicht das
letzte mal dort gewesen sein ..., aber lest selber:
Reisebericht:
Nach einem 2 Stunden-Flug bekamen wir in Catania unseren
Leihwagen und konnten so die Landschaft
genießen, da wir von der Ostküste zur Nordküste fahren
mussten. Was uns dabei auffiel war das dieses ganze Autobahnnetz nur
aus Brücken und Tunneln besteht! Aber was für Brücken ... einfach
unglaublich!
Nach weiteren 2 Stunden waren wir da, in Tenuta LuogoMarchese,
unserem Landgasthof und wir waren einfach nur begeistert!
12 Zimmer, oben auf einem Berg, um uns rum nichts anderes als
Olivenhaine und Weinberge, wundervolle Ruhe, dazu guten Landwein und leckeres Essen
... wir waren beeindruckt und rundum zufrieden!
Niccolo und Pino (Pächter und Koch) versorgten uns fürstlich und
wir fühlten uns richtig zu Hause! Kein Wunsch blieb unerfühlt und
allein um uns dort noch mal durchzuschlemmen müssen wir noch mal
nach Sizilien!
Unser
Landgasthof gehört zu Cefalù, einem ständig wachsenden Ort, der
uns aber nicht wirklich gefiel. Alles was wir bisher aus Italien
kannten, gab es dort nicht.
Konsequent bekam man ab 15.00 h nichts mehr zu essen, aber
wenigstens noch ein Eis! Die Geschäfte schlossen schon früher und
öffneten erst ab 18.00 h wieder. Das Leben spielt sich morgens von
8.00 bis 11.00 h und abends von 18.00 h bis 23.00 h ab...
Auch fehlten uns diese vielen, kleinen, netten Geschäfte und
einfach eine Flaniermeile ...
Dafür hatten wir einen kleinen Strand am alten Fischerhafen, die
Eisdiele gleich dabei :-) und da konnten wir es uns gut gehen
lassen!
An
den Tagen an denen wir eigentlich Ruhetage halten wollten, kam
Werner aber immer wieder mit neuen Ideen für kleine Routen!
Klein ist halt immer relativ, wenn man sich in den Bergen befindet
und so waren wir zum Örtchen Pollina, was 12 km entfernt war, doch
über eine halbe Stunde unterwegs!
Pollina ist ein ganz verschlafener, kleiner Ort mit einem Kastell
und einem kleinen Theater. Von dort hat man einen wundervollen Blick
über die Berge ...
Castelbouno
war nur 8 km entfernt und lädt ein durch viele kleine Gassen zu
laufen.
Auch Castelbuono hat ein Kastell, wie so ziemlich jeder Ort, der was
auf sich hält! Das Bauwerk selber war nett anzusehen, die
Bilderausstellung in dem Innenbereich hat uns allerdings nicht
begeistert! Ganz anders, die Kapelle die sich im Kastell befindet
... sie ist mit Stuckdekorationen geschmückt, das man es kaum
fassen kann!
Eigentlich
hatten wir es uns so vorgestellt, das wir ein über den anderen Tag
mit dem Auto die Insel erkunden und die anderen Tage mit Ruhe und
Strand verbringen wollten, aber es kam wie immer anders:
Letztendlich sind wir 3200 km über die Insel gefahren und waren nur
2 1/2 Tage am Strand, allein deshalb müssen wir noch mal hin ...
Werner will ja auch noch die Unterwasserwelt erkunden!
Man sollte allerdings nie vergessen, das Sizilien nicht gerade klein
ist, wenn man morgens zu einer Tour aufbricht!
70 km bis Palermo war
die kürzeste Entfernung, sogar komplett per Autobahn zu befahren!
Wer Palermo besucht wird feststellen, das man das Auto am besten
parkt, sich orientiert (was schwer genug ist!) und losgeht oder sich
in eine Kutsche setzt - einen Preis aushandelt - und sich die
Sehenswürdigkeiten von dort ganz entspannt ansieht. Was gerade in
der Mittagshitze angebracht ist, vor allem da dort viele
Sehenswürdigkeiten geschlossen sind.
Wir hatten einen lieben, alten Sizilianer der sich sehr viel Mühe
gegeben hat um uns alles zu erklären, trotz einiger Brocken
Landessprache blieb uns vieles unerklärt und hätte ich nicht
vehement "si" gesagt, ständen wir heute noch in Palermo!
In Palermo hat uns das alte Kapuzinerkloster am besten gefallen,
wenn es auch etwas makaber ist!
Dort befinden sich ca. 8000
mumifizierte und eingekleidete Leichen, die nach Geschlecht und
Stand "sortiert" sind und dort in Gängen liegen oder an Wänden
hängen.
Kirchen, Paläste, Plätze und Brunnen, das alles hat Palermo zu
bieten. Wir haben viel gesehen, aber wohl nicht alles, aber das ist
in einem Tag auch nicht zu schaffen!
Eine
weiter Stadt die wir besichtigen wollten war Messina. Es war nicht
so hektisch, laut und schmutzig wie in Palermo, trotz allem konnte
Messina uns nicht fesseln.
Der Dom ist wirklich sehenswert und beeindruckend. Wir mussten uns
beeilen damit wir pünktlich um 12.00 h zum Figurenspiel des Turms
waren, doch leider war der Turm wegen Bauarbeiten geschlossen und
das Spiel, welches Geschichten der Stadt Messinas gezeigt hätte,
war nicht zu sehen :-(
Dabei hatte ich extra einen flotten, ital. Jüngling angesprochen,
der so nett war uns zum Dom zu geleiten, sonst wären wir niemals
pünktlich dort erschienen...
Als Ort selber, zum bummeln und flanieren hat uns Taormina sehr gut
gefallen, wenn es auch mit Touristen überlaufen war!
Dafür hatte
man aber die Möglichkeit in Ruhe in einer Trattoria oder Gelateria
zu sitzen und die Leute zu beobachten! Taormina ist halt ein
typischer Touristenort, wenn nicht DER Urlaubsort überhaupt auf
Sizilien.
Mitten in der Stadt liegt das griech. Theater auf das wir
uns gefreut hatten!
Leider fanden ein paar Tage später dort Filmfestspiele statt und
das Theater war mit Scheinwerfern, Bühne und Plastikbestuhlung
ausgestattet :-( !
Wir hatten uns erhofft, auf den obersten Stufen zu sitzen und den
Blick schweifen lassen zu können, bis hin zum Meer ....
Wir hatten leider auch keine klare Sicht, weder auf den Etna noch
auf die Küste, das tröstete uns ein wenig und vielleicht machen
wir auch noch mal diese Tour und dann OHNE Filmfestspiele!
Empfehlen können wir auch unsere Tour nach Agrigento und Selinunte.
Dort trifft man mal nicht auf Kirchen, sondern auf alte griech.
Tempelanlagen, was uns als alte Ägyptenfans mächtig entgegenkam!
Außerdem sind sie besser erhalten, als das was wir auf
Kreta gesehen haben!
In Agrigento sind mehrere Tempel in einem recht großen Areal, ein
idealer Platz um Fotos zu schießen, auf ein paar Bänken
zwischen Pinien zu verweilen und zu genießen:
aber:
1. eincremen nicht vergessen und
2. Wasser mitnehmen!
Die
Ägypter hätten diesen Ort mit Souvenirbuden und Getränkeständen
zugeplastert, anders die Italiener, da muss man warten, bis man nach
min. 2 Stunden wieder draußen ist! Einerseits gefällt es uns so
besser, aber wir waren nahe am "verdursten", so dass eine
Getränkebude vielleicht eine richtig gute Einnahmequelle wäre!
Von Agrigento ist es nur noch ein "Katzensprung" nach
Selinunte, aber auch dieser Tempel (und wer die Zeit hat bis zur
Akropolis zu laufen) lohnt sich!
Ebenfalls griech. Tempelanlagen kann man in Segesta besichtigen, was
aber im Norden liegt und sehr gut mit Monreale zu verbinden ist.
Hier steht auch noch ein griech. Theater was wir uns aber - nach dem
Reinfall vom Theater in Taormina - nicht mehr besichtigt haben, da
auch hier dieses Jahr Filmfestspiele stattfinden.
Ca. 10 km von Palermo entfernt liegt Monreale und diese kleine Örtchen,
was praktisch vor den Toren Palermos liegt, sollte man auf gar
keinen Fall verpassen!!!
Es hat einen wundervollen Kreuzgang und einen spektakulären Dom!
Allein die Bronzeportale und die 6340 Quadratmeter Mosaike die
biblische Geschichten zeigen, sind einfach nur zu bestaunen!
Überall im Kreuzgang sind Sitzmöglichkeiten, wo die
Italiener selber verweilen, himmlische Ruhe herrscht und eine
angenehme Kühle.
Unsere längste Tour war wohl die zum Etna, 4 Stunden durch die
Berge, rauf und runter und eine Kurve nach der anderen.
Landschaftlich sehr schön und man sieht den Etna ... aber man hat
das Gefühl man kommt nie an! Dafür belohnte uns eine kühle Brise
(25 °Grad und schöner kühler Wind!) und unvorstellbare Lavamaßen!
Leider konnten wir nicht bis zum Hauptkrater, da die Gondelbahn
noch nicht wieder aufgebaut wurde. Wir begnügten uns mit einem der
Nebenkrater, was schon mächtig imposant, aber auch bedrückend war.
Und der Anblick des verschütteten Hauses (siehe Foto) lässt einen
schon verstummen ...
Fazit:
Leider kam das Urlaubsende recht plötzlich und fast
unerwartet!
Viel zu gut hat es uns gefallen und wenn wir ehrlich sind, würden
wir lieber heute als morgen unsere Koffer packen und zurück nach
Tenuta LuogoMarchese fliegen!
Wir vermissen, die lieben Menschen, die Tiere, das Essen, den Wein,
die Luft, die Wärme, das Meer und den Ausblick aus unserem Zimmer
...
Noch Fragen? Dann mailt uns an, wir werden gerne alle Fragen
beantworten, sofern wir können...
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